Freitag, 20. Februar 2015

Whisky-Dinner 1: Ausgangslage und Amuse Gueule

Habt Ihr das auch manchmal? Da juckt es im Köpfchen und in den Fingern und ein Essen soll dann nicht nur ein Essen sein und bleiben.
Muss ja nicht gleich riesig großes Pipapo werden... so fängts in meinem Kopf immer an... aber interessant für Köchin und Gast solls schon sein... aber was? ...aber für wen?... ein Thema?... ratterratter... grübel... überleg...
... aber dieses Mal.... Nein, hab ich mir gedacht: es soll mal wieder ein Dinner werden. Am besten mit etwas Anspruch! Im Sommer hatten wir ja schon einmal zu einem Dinner mit Aceto di Balsamico eingeladen. Das Thema für dieses Winterdinner war auch schnell gefunden: Foodpairing mit Whisky! Am besten fünf Gänge und weil ich viel zu übermütig in meinem Hirnkasterl war, wurden es auch noch Amuse Gueule und Petit Four (also wenn man es genau nimmt 7 Gänge ;) )

In den folgenden Posts werdet Ihr jetzt immer einen Gang finden und einen Whisky, der zum Einen irgendwo im Gericht auftaucht und auch dazu gereicht wurde. Er wird auch kurz vorgestellt werden.

Bitte Platz nehmen!
How to .... dinner?


Planungen: 
So gings dann Ende Dezember mit den ersten gedanklichen Planungen los. Was es zu essen geben sollte? Das konnte ich nicht planen, da ich zuerst ja die Whisk(e)ys brauchte.
Wir haben die Whiskys probiert und jeweils dazu notiert, welche Zutaten uns einfallen, welche Gewürze, welche Geschmacksnuancen. Wichtig war dann noch die Entscheidung: welche Geschmacksnuancen unterstützen wir mit dem Essen und welche überlassen wir dem Whisky ganz alleine?
Im Nachhinein kann ich sagen, dass uns das wohl recht gut gelungen ist. Ich wollte außerdem, dass Personen, die keine großen Erfahrungen mit Whisky haben ebenso einen Hauch von Whisky erleben - ohne ihn als Getränke dazu trinken zu müssen --> das hieß, dass der jeweilige Whisky auch irgendwo im jeweiligen Gang geschmacklich "mitspielte". 

Gästeanzahl:
Aus Platzgründen gibt es bei uns eine von vornherein festgelegte Gästezahl! 6 (plus uns zwei beide) = 8 = die maximale Anzahl an Personen, die bequem mit Klappstühlen an einem Biertisch Platz nehmen können. Die Tischdeko muss (für mich leider "leider") aus Platzgründen sehr minimalistisch ausfallen. Huuuaaaaaaaa!

Abzuchecken im Vorfeld: 
Sobald ich jemanden zum Essen zu uns einlade, bekommmt dieser die Fragen: was magst du nicht? Was verträgst du nicht? zur Beantwortung unter die Nase gerieben. Oftmals muss man mit etwas Druck nochmals nachbohren, da den meisten erst beim Überlegen etwas einfällt, dass sie auf gar keinen Fall mögen. --> Am Abend habe ich dann die Gewissheit, dass alle, alles essen und keine plötzlichen Probleme auftauchen. Gut, flexibel bleiben ist trotzdem immer noch wichtig, aber mit dieser Taktik bin ich noch nie schlecht gefahren. Entweder man passt die Gänge an die Vorlieben gänzlich an oder man sorgt für Alternativen bei Allergikern oder Nicht-Mögern.


Die Whisk(e)ys: 
Hier könnt Ihr die Hauptakteure des Abends sehen:
- The Ardmore Legacy (Schottland)
- Kilbeggan (Irland)
- Hibiki (Japan)
- Marker´s Mark (USA)
- Glen Garioch (Schottland)

--> In jedem folgenden Gang war der jeweilige Whisk(e)y in einer Komponente vertreten und wurde auch zum Trinken nebenbei gereicht. So hatte jeder etwas vom Whisk(e)y-Dinner, auch wenn er/sie nicht DER Whisky-Heißsporn war. 

Spezielles Zubehör:
Für den speziellen Abend haben wir jedem noch ein Nosing-Glas bereitgestellt und kleine Wasserkännchen zum Verdünnen der gereichten Whisk(e)ys.
Trotz allem haben wir auch noch jeweils einen passenden Rot- und Weißwein vorbereitet. Wein getrunken wurde im Verlauf nicht wirklich (nur die Mädels haben ein Fläschchen Weißwein zwischendrinnen genossen).

Ein weiterer Tipp in diesem Bereich: reicht dazu am besten ein "Black Forest"-Mineralwasser still. Warum? Dieses hat einen ganz geringen Salzanteil und passt von den enthaltenen Mineralien hervorragend zum Whisky.

Dauer:
Um 19.00 Uhr begannen wir mit den Amuse Gueule und mit kleinen Pausen zwischen drinnen, endeten wir mit dem Petit Four so gegen 00.00 Uhr. Kleine Pausen entstehen ja automatisch durch das Wegräumen und Kochen für den nächsten Gang. Vielleicht ist es manchmal wichtig, noch ein Bisschen mehr Zeit zwischen zwei Gängen verstreichen zu lassen.


Und los geht es....

Wir starteten mit einer Begrüßung, etwas Prosecco und zwei kleinen Häppchen als Amuse Gueule, welche man auch im Stehen verzehren konnte. Die Gäste kannten sich untereinander nicht.





Amuse Gueule I: 
Tortillachip mit Avocadocreme und Speck



Zutaten für ca. 15 Person als Amuse Gueule: 
- 2 reife, etwas weiche Avocado, geschält und entkernt
- 175 g Naturjoghurt
- 50 ml Zitronensaft
- 4 Blatt Gelatine
- 1 halber Bund Petersilie
- 1 Prise Salz, Pfeffer und Zucker

- unzerbröselte Tortillachips

- 150 g Speck in Streifen, angebraten in einer beschichteten Pfanne

Zubereitung:
- Jogurt, Petersilie, Salz, Zitronensaft, Avocado pürieren
-  Gelatineplatten in kaltem Wasser einweichen
- etwa ein Drittel der Avocadomasse erwärmen
- Gelatine ausdrücken und der erwärmten Masse nach und nach jedes Gelatine-Blatt auflösen
- Restliche Masse unterrühren
- durch einen feinen Sieb passieren
- mit einem Pürierstab nochmals kurz aufdressieren, kalt stellen (mindestens 5 Stunden)
- mit einem TL kleine Bällchen ausstehen und auf jeweils einen Tortillachip geben
- ein kleines Stückchen Speck darauf setzen







Amuse Gueule II: 
Geräucherter Saibling mit Avocado und Schwarzem Knoblauch auf Vollkorn-Cracker


Zutaten für ca. 15 Personen als Amuse Gueule:
- 2 reife Avocados, geschält und entkernt, in kleine Würfelchen geschnitten
- 5 - 6 schwarze Knoblauch-Zehen (gibt es z.B. in größeren REWE-Märkten), in kleine Würfelchen geschnitten
- je 1 Prise Salz, Pfeffer, Zucker
- 2 EL Zitronensaft

- zwei geräucherte Saiblingfilets, enthäutet, in kleine Portionen geschnitten
- etwas Kresse/Sprossen, am besten scharf-würzig schmeckende

- je 1 Vollkorn-Cracker (bei Rewe gibt es oftmals diese aus Mallorca)


Zubereitung:
1. Avocado, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Zucker und Zitronensaft miteinander vermengen
2. anrichten



Dies war der Auftakt zum mehrgängigen Whisky-Dinner im Februar 2015.

Außerdem gab es:

Amuse Gueule: TortillaChips mit Avocadocreme und Speck/ Avocado-Schwarzer Knoblauch mit geräuchertem Saibling auf Vollkorncracker

1. Gang: Tartar vom Angus-Rind mit Parmesanspiralen und The Ardmore Legacy
2. Gang: Gratinierter Ziegenkäse in Filoteig mit Kürbis und Birnenchutney
3. Gang: angebratener Thunfisch mit Kartoffelspiralen, Whisky-Majo und jungem Spinat-Salat
Hauptgang: Maronen-Whisky-Gulasch mit Polentastreifen und Wurzelgemüse
Dessert: noch pssst...

Petit four: noch psssst....


Für die kostenlose Bereitstellung der Whiskies zum jeweiligen Produkttest: 
Kilbeggan, Hibiki, Marker´s Mark und Glen Garioch danken wir Beam Deutschland. Die Posts sind ohne Aufforderung entstanden, Aussagen zu den Whiskies und Inhalte sind unsere eigenen und absolut frei formuliert. 
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